Disruption und Volatilität in Supply Chains sind die neue Normalität und erfordern neue Fähigkeiten im Supply Chain Management. Als Resilienz wird die Fähigkeit bezeichnet, nach Krisenzeiten, Störungen oder Unterbrechungen des normalen Geschäftes bzw. Alltags wieder zurück in ein stabiles und sicheres Stadium zu gelangen.
Aktuell gibt es nur in wenigen Bereichen Versorgungsengpässe. Aufgrund konjunktureller Eintrübungen und Inflation haben die Risiken auf der Absatzseite aber massiv zugenommen. Die Auftragslage ist vielfach rückläufig und eine rasche Anpassung der Kapazitäten und Bestände an die neue Realität ist unausweichlich. Eine Rezession ist nicht auszuschließen. Geopolitsche Entwicklungen zwingen global agierende Unternehmen, ihr Supply-Chain-Design auf den Prüfstand zu stellen.
Lieferketten müssen schnell einen Beitrag liefern, um Liquidität zu sichern und Kosten zu reduzieren. Transparenz und die Fähigkeit zu schneller, geeigneter Reaktion auf diese neuen Realitäten in der Supply Chain-Planung & Steuerung sind der Schlüssel zum Erfolg!
Eine wesentliche Frage ist, wie Supply-Chain-Resilienz hergestellt wird und wo das optimale Maß an Resilienz liegt, sprich: wo der Nutzen größer ist als die Kosten. Die Meinung, dass resiliente Lieferketten per se teurer sind, ist kaufmännisch nicht zu vertreten. Vielmehr sollte das Mindset stets so ausgerichtet sein, dass der kaufmännische Effekt größer ist als die Kosten, um Resilienz herzustellen (Return in einer bestimmten Zeit) und dass der erwartete Nutzen (Lieferfähigkeit etc.) einen Wettbewerbsvorteil darstellt.