Die Energiekosten werden mehr und mehr zum unbekannten und tendenziell steigenden Anteil an den Transportkosten. Waren es in den letzten Jahren vor allem die explodierenden Preise, die die verladende Wirtschaft beschäftigt haben, steht jetzt vermehrt die Sicherung von Kapazitäten im Blickpunkt des Geschehens.
Verfügbarkeit ist die aktuelle Priorität, Flexibilität geht vor Kosten. Die Anbieter der großen Frachtenbörsen belegen, dass weniger Laderaum angeboten wird wie noch in den Jahren zuvor. Der Fahrermangel bzw. generell der Arbeitskräftemangel fordert Logistikunternehmen stark heraus, die Stabilität der Transportketten aufrecht zu halten.
Die Verlagerung von Transporten auf die Bahn wird politisch zwar laufend gefordert, aber die Energiepreissteigerungen werden die Wettbewerbsfähigkeit des Kombinierten Verkehrs nicht begünstigen.
Bei der Seefracht darf man gespannt sein, wie ein Nachfragerückgang, mangelnde Kapazitäten und sinkende Preise sich auf die Liniendienste auswirken.
Elke Böhler
Regionalobfrau
Verein Netzwerk Logistik