Transportmanagement 2024: Worauf müssen wir uns einstellen?
Die Frachtenbörsen zeigen, dass trotz rückläufiger Inflation die schwächelnde Konjunktur die Transportwirtschaft beeinträchtigt. Die Nachfrage an Laderaum ist niedriger als 2022, da neben dem verhaltenen Bausektor auch Investitionen ausbleiben, auch der zurückhaltende Konsum wird als Grund genannt.
Die Energiekosten machen weiterhin einen steigenden Anteil an den Transportkosten aus. Der Fahrermangel fordert Logistikunternehmen zunehmend heraus, die Stabilität der Transportketten aufrecht zu halten. Die Entwicklungen bei den Reedereien sollten ebenfalls im Blick bleiben, um notwendige Kapazitäten sicherzustellen.
Ökologie wird zur Priorität
Wesentliche Treiber der Veränderung kommen aus der politisch gepushten Ökologieorientierung:
- Die Höhe der deutschen Lkw-Maut hängt künftig vom CO₂-Ausstoß des Lkw ab: eine CO₂-Differenzierung der Lkw-Maut geschieht in Form eines CO₂-Aufschlags, emissionsfreie Lkw werden dabei bis Ende 2025 von der Infrastrukturgebühr befreit. In Österreich ist die Situation ähnlich, ohne aber dem geringen Angebot an leistbaren und realisierbaren alternativen Antriebstechnologien Rechnung zu tragen.
- Die Verlagerung auf die Schiene braucht noch wesentlich mehr Kompetenz und Angebote.
Wesentliche Beiträge zur Optimierung der Emissionen liegen in ganzheitlich effizienten Logistikkonzepten. Zur Realisierung der Klimaziele ist auch Technologieoffenheit bei alternativen Antriebssystemen und Kraftstoffen notwendig. Damit einhergehend werden erste neue Geschäftsmodelle erprobt.
Themen der Veranstaltung waren:
- Marktausblick für Straße, Bahn, See- und Luftfracht hinsichtlich Preis- und Kapazitätsentwicklungen und deren Einflussfaktoren
- Die Entwicklung der Maut in Abhängigkeit vom CO₂-Ausstoß und ihre Auswirkungen
- Der kombinierte Verkehr in der Praxis – wie kann der Modal Shift erfolgreich gestaltet werden?
- Praxisbeispiele aus der verladenden Wirtschaft
Ihre Experten waren:
- Christian Janecek (Geschäftsführer, LogServ)
- Bernhard Schmaldienst (Director Operations – Freight Procurement & Audit, Transporeon)
- Otto Hawlicek (Geschäftsführer Containerterminal Enns und Salzburg)
- Markus Oberbauer (Head of Strategy & Development Airfreight SEE, Schenker & Co. AG)
- Roman Gmachl (Commercial Road Transport Sales Manager, Shell Austria)
- Karl Schauer (Director of Operations, LKW WALTER Internationale Transportorganisation AG)
- Johann Teufel (Global Supply Chain Management, PALFINGER AG)
- Daniel Prutti (VP Head of Global Logistics, RHI Magnesita)